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Ulkus mit Kolliquationsnekrose und Fibrinschorf. Die Erreger sind in dieser Vergrösserung nicht zu sehen.
Klinik
Entwicklungshelfer in Tansania mit blutiger Diarrhoe.
Kommentar
Die gewebsinvasiven Throphozoiten bewirken an der Schleimhautbasis eine Histolyse an der Grenze zur Muscularis mucosae unter Ablösung der Schleimhaut. Bei 90-99% der Infizierten verläuft der Infekt asymptomatisch (intestinale Darmlumeninfektion mit Erregerausscheidung). Die restlichen Patienten leiden an einer invasiven Amöbiasis. Die Krankheit kommt vor allem in den Tropen und Subtropen, seltenerweise aber auch in Mitteleuropa vor. Es gibt ein vegetatives Stadium der Trophozoiten und Zysten, die aus bis zu vier Trophozoiten gebildet werden. Im Dünndarm werden aus ingestierten Zysten Trophozoiten freigesetzt in Form von apathogenen Kommensalen, der Minutaform (12-18 Mikrometer) und der histolytischen Magnaform (bis 20-30 Mikrometer) mit Erythrophagozytose. Die Freisetzung proteolytischer Enzyme bewirkt eine Kolliquationsnekrose. Bei chronischer Ulzeration entwickelt sich ein Amöbom bestehend aus Granulationsgewebe, das den Darm einengen und ein Karzinom imitieren kann. Häufigste Komplikation ist der Leberabszess.